16.JUNIOREN – EM  GROSSETO / ITALIEN

Schon der Bilck in die Starterlisten zeigte, dass die Erfolge bei den Jun – EM´s 1997 und 1999 zu wiederholen fast unmöglich schienen. Fünf bis sechs Top 8-Platzierungen war eine realistische Einschätzung für unser 10 köpfiges ÖLV Team.

Die blaue Mondo – Bahn im Stadio Olympico Grosseto versprach zumindest im Sprint ausgezeichnete Zeiten.

Zwei Finalplätze im Sprint war der geheime Wunsch(Traum) von Trainer Bernhard Purkrabek.

Michael Kummer als 17. in der Starterliste zeigte bei - 4.1 Gegenwind seine ausgezeichnete Form. Als Vorlaufzweiter mit 10,95 (w –4.1) legte er im Finale noch einen Gang zu. Mit 10,53 (w +2.4) und den 5.Platz lief er sich mitten in die europäische Sprintelite. Nach dieser ausgezeichneten Leistung war dann im 200m Vorlauf die „Luft draußen“. 15.Platz in 21,69 (w-0,1).

Roland Kwitt, Freund, Trainingspartner und Zimmerkumpane von Kummer, verpasste um 3/100sec mit 10,99 (w –1,9) das 100m Finale knapp, zeigte dann über 200m seine Sprinter- Qualitäten. Nach 21,47 (w +1.5) als Vorlaufzweiter, war das Finale nur 1h45 später angesetzt. Mit 21,59 (w +0.8) und dem 6.Platz erfüllte nicht nur er sich selbst einen Traum, sondern auch die Erwartungen seines Trainers. Ein Glas exelenter Brunello di Montalcino durfte da bei der Siegesfeier nicht fehlen.

Mit internat. Erfahrung – Jun WM 2000 – und großer Erwartung ging Pamela Märzendorfer über 400mHü an den Start. Als Siebentschnellste in der Starterliste qualifizierte sie sich als zweite im 2.Vorlauf mit 60,19 sec. Starker Wind im Finale machte allen Athletinnen große Schwierigkeiten. Mit neuer pers. Jahresbestleistung von 59,16 und dem 5. Platz stellte sie erneut ihr großes Talent und ihren Kampfgeist unter Beweis.

Die, von Staffeltrainer Christian Röhrling neu formierte 4x100m Staffel mit Corina Sallmayer, M.E.Maurer, Karoline Eidenberger und Magdalena Gärtner war bei nur 8 gemeldeten Staffeln direkt im Finale. Mit guten Wechseln und in 46.22 sec. belegten sie den 7.Platz (Tschechien disqual.).

Auf eine Finalteilnahme hoffte auch Marie Elisabeth Maurer. Als 8. in der Starterliste über 100mHü. reichten die 13.77 (w+2,6) und der dritte Platz in ihrem Vorlauf - gesamt 11. – nicht für den Einzug in das Finale, für das 13,58 notwendig waren.

Michaela Kohlbauer mit 3.96m als Saisonbestleistung im Stabhoch und Barbara Kern mit einer Bestleistung von 49.11m konnten sich in ihren Qualifikationen nicht durchsetzen.

Groß war bei beiden die Entäuschung, erreichte man mit 3,65m im Stabhoch bzw mit 43,29m im Diskuswurf jeweils das Finale.

Durch die vielen internationalen Großveranstaltungen im Jahr 2001 - Jug WM / Jun EM /

U 23 EM / WM und Europacup Allg.Klasse, sowie Cross EM und WM werden die nat. Verbände vor große finanzielle Aufgaben gestellt.

Dass dadurch die nat. Verbände auf Qualität statt Quantität setzen, zeigt sich in den deutlich kleineren Starterfeldern gegenüber der EM 1997 und 1999. Nur 4 Läuferinnen über 5000m,   9 über 400m und nur 10 Weitspringerinnen bestätigen diesen Trend. Auch die Vorläufe in den „Sprints“, sowie etliche Qualifikationen in den tech. Disziplinen fielen aus, so dass große Lücken im Zeitplan entstanden.

Gert Weinhandl

AUSWERTUNG JUN-EM 2001