Diamond League: Lukas Weißhaidinger am Samstag in Paris am Start

Noch einen Tag bis zum Diamond-League-Meeting im Charlety-Stadion von Paris. ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler trug zuletzt Sorgenfalten auf der Stirn: Nicht, weil der Weißhaidinger-Coach am Dienstag seinen 46. Geburtstag feierte, sondern weil es im Training zuletzt darum ging, die Quadratur des Kreises zu schaffen.

1. Priorität: So wenig Diskus-Drehwürfe wie nur irgendwie möglich, um den lädierten linken Knöchel von Lukas Weißhaidinger (wurde in dieser Woche 2 x infiltriert) in zehn wettkampffreien Tagen endlich schmerzfrei zu bekommen.
2. Priorität: Die finale Vorbereitungsphase für den Saisonhöhepunkt, die EM in Berlin (7. August: Diskus-Qualifikation; 8. August: Diskus-Finale), ist angelaufen. Jetzt gilt es, den 26-jährigen Oberösterreicher, den Olympia-Sechsten von Rio 2016 und WM-Neunten von London 2017, in EM-Form zu bringen. Allgemeines Krafttraining, dazu Waldläufe standen auf dem Trainingsplan der letzten Woche.

3. Priorität: Der ÖLV-Rekordhalter kämpft in Frankreich um die Qualifikation für das Diamond-League-Finale in Brüssel (31. August). Paris ist die letzte von insgesamt vier Qualifikations-Meetings, Weißhaidinger war in Rom und Stockholm am Start, nimmt derzeit mit insgesamt sechs Punkten (zwei Zähler für Platz 7 in Rom/64,16 m; vier für Rang 5 in Stockholm/66,25 m) den siebenten Gesamt-Rang ein. Nur die besten 8 Athleten qualifizieren sich für das Finale in Brüssel, im Vorjahr fehlten dem Oberösterreicher als Neunten gerade Mal zwei Zähler und das, obwohl er nur bei zwei von vier Meetings starten durfte. In der laufenden Saison stand der Dritte der Jahres-Weltbestenliste (mit 68,98 m) nur in Oslo nicht auf der Einladungsliste.

"Die Startliste für Paris erinnert an ein WM-Finale, von den Top-Leuten fehlt nur der verletzte Robert Harting (London-Olympiasieger)", meint Gregor Högler. Der Jahresbeste, der 23-jährige Jamaikaner Fedrick Dacres (69,67 m) ist ebenso mit dabei wie Weltmeister Andrius Gudzius (LTU/69,59 m), Vize-Weltmeister Daniel Stahl (SWE/68,03) und Rio-Olympiasieger Christoph Harting (GER/67,59). "Es wird jedenfalls auch heuer wieder sehr eng im Kampf um die acht Plätze, speziell für die Europäer, die ja allesamt schon die EM in Berlin im Hinterkopf haben müssen. Ich hoffe, dass Lukas trotz weniger Trainingswürfe das richtige Timing erwischt. Der Glücksfaktor spielt diesmal eine ganz besonders wichtige Rolle."

Die Bewerbe in Paris starten um 17.36 Uhr, die Diskus-Werfer legen freilich erst um 20.26 Uhr los.

Text: ÖOC / Foto (C) GEPA Pictures

ÖLV News | 29.6.2018 (RK)

BugReport senden | Programming by Stefan Walkner 2006 | Design by RK | Impressum