Vorschau U18-Europameisterschaften in Györ/HUN

Von 5.-8.Juli 2018 finden in Györ/HUN die 2. Jugend-Europameisterschaften (U18) der Leichtathletik statt. Nur ein Jahr nach den erfolgreichen EYOF-Games an selber Stelle (1x Gold, 2x Bronze) ist die Leichtathletik wiederum zu Gast in der nur rund 100km von Wien entfernten westungarischen Stadt. 

1135 Athletinnen und Athleten aus 50 Nationen werden um Medaillen und Titel kämpfen, zudem ist die U18-EM auch der einzige Qualifikationswettkampf für die Youth Olympic Games (YOG), die im Herbst in Buenos Aires/ARG stattfinden werden.

Der ÖLV reist mit dem größten Team seiner Geschichte nach Györ. Noch nie zuvor hatten sich 33 Athleten für ein internationales Großereignis qualifiziert. Insgesamt wurden von diesen Athleten Limits in 53 Disziplinen erbracht. Entsendet werden 32 Sportler, nur Andreas Wolf (ULC Weinland) wurde nicht nominiert, da er über 400m Hürden nur der drittbeste Österreicher war und nur 2 Athleten pro Nation und Bewerb startberechtigt sind.



Insgesamt umfaßt das ÖLV-Team 72 Personen, da auch sämtlichen Heimtrainer akkreditiert wurden - auch das ein Rekord.

Das ÖLV Team in Györ

Grünwald Ingeborg    Union Salzburg LA       Weitsprung
Schuler Chiara-Belinda    TS Hörbranz           Speerwurf, Siebenkampf
Seiler Lotte Luise    KSV alutechnik                2000m Hindernis
Baudis Clara    ATSV OMV Auersthal             Hammerwurf
Mahlfleisch Katharina    DSG Wien                100m, Medley Staffel
Willhuber Viktoria     ATG                                Medley Staffel
Reicht Carina    run2gether                             3000m
Pressler Lena    Union St. Pölten                     400m Hürden
Ripfel Laura    ULC Weinland                          800m
Plank Johanna    TGW Zehnkampf-Union       100m Hürden
Lackner Lena    ATSV Linz LA                      100m Hürden
Zeitlhofer Romana    TGW Zehnkampf-U.       Siebenkampf
Riegler Vanessa    LAC Wolfsberg                 400m Hürden
Kreft Daniela    TGW Zehnkampf-Union          Weitsprung
Baumgartner Anna    SU IGLA long life           800m
Parrella Bastidas Melissa    LTU Graz             100m, Medley Staffel
Neunteufl Anna    ULC Riverside Mödling        Speerwurf
Meusburger Anna-Sophie   im Wald läufts     1500m
Mager Anna    TS Bregenz Vorkloster            400m, Medley Staffel
 
Lasch Leo    Zehnkampf Union                       Weitsprung
Köhldorfer Leo    ULC Linz                             400m Hürden
Scherer Stefan    LTU Graz                            400m Hürden
Dibo Will    SKV Feuerwehr                             Diskuswurf
Latzelsberger Oliver     Union Pottenstein       Stabhochsprung
Bertscher Daniel   TS Raiffeisen Gisingen      Zehnkampf
Schusser Morgan    LAC Klagenfurt               800m, 1500m
Ablasser Matheo    ATG                                  Zehnkampf
Seyringer Paul    SU IGLA long life                  800m
Nichols-Bardi Daiyehan   Union St.Pölten       100m
Rauscher Michael    Union Pottenstein           110m Hürden, 200m
Frey Sebastian    DSG Wien                           1500m
Henkes Ben    ULC Riverside Mödling             Hochsprung


Nachfolgend eine nach Disziplinengruppen zusammengefasste Vorschau von Olivia Raffelsberger, die in Györ als ÖLV-Teamleiterin fungiert und die Chancen der heimischen Athleten folgendermaßen einschätzt:
„Für Viele war das Erreichen des Limits und die Qualifikation für diese internationale Nachwuchsmeisterschaft schon eine Riesenfreude, jetzt kommt der nächste Schritt. Großteils wird es darum gehen Erfahrungen zu sammeln, dem Druck standzuhalten und Leistungen im Bereich der persönlichen Bestleistung abzurufen. Für viele Athletinnen und Athleten ist es der erste internationale Einsatz im rot-weiß-roten Trikot. Das Team ist groß, auf die Ausreißer nach oben darf man hoffen“.

Lauf

Der Blick auf die Meldelisten der Mittel- und Langstrecken verdeutlicht die enorme Leistungsdichte in Europa. Qualifikationsprozedere über mehrere Runden werden den ÖLV-Läuferinnen und Läufern einiges abverlangen. Paul Seyringer (SU IGLA long life), Morgan Schusser (LAC Klagenfurt, auch 1500m) Anna Baumgartner (SU IGLA long life) und Laura Ripfel (ULC Weinland) kämpfen in starken 800m-Felder um den Aufstieg ins Semifinale/Finale. Anna-Sophie Meusburger (im Wald läuft´s) und Sebastian Frey (DSG Wien) werden in Györ über 1500m an den Start gehen. „In Györ gilt es, sich in Abhängigkeit vom jeweiligen Rennverlauf und der Laufsetzung im Bereich seiner Bestzeit zu präsentieren. Wir werden uns in den letzten Tagen noch optimal vorbereiten und freuen uns darauf, in Györ mit dabei zu sein“, so Trainer Karl Sander. Über die 3000m der weiblichen U18 sind 16 Frauen gemeldet. Carina Reicht (run2gether) liegt mit ihrer Saisonbestleistung im vorderen Drittel. „Mit einer Zeit im Bereich der persönlichen Bestleistung wären wir zufrieden. Man kann die Gegnerinnen natürlich nicht beeinflussen, aber ein hohes Anfangstempo würde Carina entgegenkommen“, schätzt Trainer Roman Weger die Lage ein. Lotte Seiler (KSV alutechnik Leichtathletik) wird in Györ über 2000m Hindernis an den Start gehen.

 
 


Sprint/ Staffel

Gerade in den Sprintdisziplinen sind die Starterfelder groß. Daiyehan Nichols-Bardi (Union St. Pölten) möchte über 100m ins Semifinale einziehen. Die ÖLV-U18-Jahresschnellste Katharina Mahlfleisch (DSG Wien) wird über 100m und mit der Medley-Staffel am Start sein. Mit einer Zeit unter 12 Sekunden traut ihr Trainer Josef Schwendt das Semifinale zu. Melissa Metok Parella Bastidas (LTU Graz) ist erst spät in diese Saison eingestiegen. „Wenn sie die Norm in Györ über 100m bestätigen kann muss man zufrieden sein. Melissas Saison ist noch nicht sehr lange, ich traue ihr eine Steigerung zu“, so Trainer Christian Röhrling. Anna Mager (TS Bregenz-Vorkloster) wird in Györ die 400m laufen. „Man wird sehen, wie sie die Qualifikationsrunden verkraftet. Wenn sie im Bereich ihrer Bestleistung laufen kann wäre das schön, alles darüber hinaus nehmen wir natürlich auch gerne mit“, sagt Trainer Robert Röser.

Die Medley-Staffel ist wohl die große Unbekannte. Melissa Metok Parella Bastidas, Katharina Mahlfleisch, Viktoria Willhuber (LTU Graz) und Anna Mager stellen sich der gemeinsamen Herausforderung in einem Starterfeld aus insgesamt 17 gemeldeten Staffeln. 

 

 

Hürden

Johanna Plank
(TGW Zehnkampf Union) und Lena Lackner (ATSV Linz LA) zeigten bereits im Vorfeld der U18-EM mit ihrer Qualifikation Nervenstärke. „Im Vorlauf müssen die Beiden in den Wettkampf finden und die erste Runde überstehen. Im Semifinale geht es dann schon darum, die beste Leistung abzurufen und sich möglicherweise fürs Finale zu qualifizieren“, so Trainer Wolfgang Adler. Michael Rauscher (Union Pottenstein) wird über 110m Hürden und über 200m starten. Lena Pressler (UNION St. Pölten), die EYOF 5. von 2017, überzeugte bei den U18-Meisterschaften mit neuem Österreichischen U18-Rekord, die Formkurve steigt also zum Saisonhöhepunkt an. An Europas Spitze geht es in dieser Disziplin heiß her, Athletinnen mit Zeiten unter 60 Sekunden sind gemeldet. „Das Finale ist ein hohes Ziel, aber wir wären über das Erreichen des Semifinales nicht unglücklich“, so Trainerin Viola Kleiser. Im selben Bewerb geht Vanessa Riegler (LAC Wolfsberg) an den Start, die bei den ÖM U18 mit einer neuerlichen Steigerung ihrer persönlichen Bestleistung und einem couragierten Beginn aufhorchen ließ. Über die 400m Hürden der männlichen U18 greifen Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) und Stefan Scherer (LTU Graz) ins internationale Wettkampfgeschehen ein. Der oberösterreichische EYOF-Bronzemedaillengewinner von 2017 und sein Trainer Christian Irrgeher rechnen mit einer schweren Qualifikation, großes Ziel wäre das Finale. Man kann gespannt sein, ob sich der Linzer in einem starken Feld steigern kann, denn die bisherigen Rennen lief er immer vorne weg.


Wurf

Im Diskuswurf der männlichen U18 hofft Will Dibo (SKV Feuerwehr Wien) auf den Wurf, bei dem alles zusammenstimmt. „Will hat gute körperliche Voraussetzungen, braucht in Györ ambitionierte und gültige Würfe in der Qualifikation. Die Finalteilnahme wäre die Draufgabe“, so Trainer Alexander Matejka. Nur zwei Würfe beim Einwerfen könnten ein Kriterium bei der Hammerwurf-Qualifikation werden. „Man muss abwarten wie die Konkurrenz damit zurechtkommt. Für Clara Baudis (ATSV OMV Auersthal) wird es wichtig sein, dass der erste Versuch gültig ist", sagt Helmut Baudis. Im Speerwurf reichten 2016 schon 48m für einen Finaleinzug bei der weiblichen U18. „Dieses Jahr sind mehr als 25 Athletinnen mit einer Bestleistung über 50m gemeldet. Diese Weite wird sicherlich für den Finaleinzug für Anna Neunteufl (ULC Riverside Mödling) notwendig sein. Für eine solche Leistung müsste Anna ihre Bestleistung um knappe 2m pulverisieren, ein sehr ehrgeiziges, aber nicht unmögliches Unterfangen“, hofft Trainerin Elisabeth Eberl.
 

 

 


Sprung

Bereits internationale Wettkampferfahrung sammeln konnten Ingeborg Grünwald (Union Salzburg Leichtathletik) und Oliver Latzelsberger (Union Pottenstein) bei den EYOF Games 2017. Im Stabhochsprung der männlichen U18 ist das Erreichen eines Finalplatzes Ziel des Niederösterreichers „Um das zu realisieren sind wahrscheinlich Höhen zwischen 4,70m und 4,80m notwendig“, rechnet Trainer Alexander Röhrenbacher. Für die beiden Weitspringerinnen Ingeborg Grünwald und Daniela Kreft (TGW Zehnkampf Union) geht es zuallererst in die Qualifikation, bei der es gilt, im Bereich der Saisonbestleistung zu springen und sich für das Finale zu qualifizieren. Glückt dies, werden im Finale die Karten neu gemischt. Leo Lasch (TGW Zehnkampf Union) entschied sich im Vorfeld der U18-EM für einen Start im Weitsprung und gegen ein Antreten im Mehrkampf. Ben Henkes (ULC Riverside Mödling) qualifizierte sich gleich in seinem ersten Hochsprungwettkampf mit 2,00m für das U18-Großevent. „Für Ben ist alles neu, aber er hat eine schnelle Auffassungsgabe und lernt schnell“, so Trainerin Inga Babakova.
 

 

 



Mehrkampf

Chiara Schuler (TS Hörbranz), Romana Zeitlhofer (TGW Zehnkampf Union), Matheo Ablasser (ATG) und Daniel Bertschler (Raiffeisen TS Gisingen) werden in Györ im Mehrkampf an den Start gehen. Große Ambitionen hat Allrounderin Chiara Schuler, die auch am Speerwurf teilnimmt. Das Feld der 21-Mehrkämpferinnen verspricht für die beiden Österreichinnern spannend zu werden. 37 Athleten werden den Zehnkampf der männlichen U18 bestreiten.


Beiliegend finden sie einen Zeitplan der ÖLV-Athleten bei der U18-EM.
 

Bei der bisher einzigen U18-EM 2016 in Tiflis/GEO holten Sarah Lagger (Siebenkampf) und Stefan Schmid (2000m Hindernis) Silber sowie Leon Okafor (Zehnkampf) Bronze.
 



Links:

EA: http://www.european-athletics.org/competitions/european-athletics-youth-championships/
Veranstalter: http://www.gyor2018.com/
Livestream: http://www.eurovisionsports.tv/eaa/
Live-Ergebnisse: http://www.european-athletics.org/competitions/european-athletics-youth-championships/2018/schedules-results/
 

TV-Zeiten:

Eurosport und Eurosport 2 übertragen beinahe die gesamte U18-EM, hier die vorläufigen Übertragungszeiten:

Do, 5.7.    10:00 - 14:45    Eurosport 2    Tag 1. Live
Do, 5.7.    17:30 - 20:40    Eurosport 2    Tag 1. Live
Do, 5.7.    21:30 - 23:55    Eurosport       Tag 1. Aufz.
Fr. 6.7.     10:00 - 13:45    Eurosport       Tag 2. Live
Fr., 6.7.    14:45 - 16:00    Eurosport       Tag 1. Aufz.
Fr., 6.7.    16:00 - 21:10    Eurosport       Tag 2. Live
Sa, 7.7.    09:45 - 12:45    Eurosport 2    Tag 3. Live
Sa, 7.7.    16:45 - 19:10    Eurosport        Tag 3. Live
Sa, 7.7.    19:15 - 21:15    Eurosport 2    Tag 3. Highlights
So, 8.7.    16:00 - 17:45    Eurosport 2    Tag 4. Live
So, 8.7.    17:45 - 20:55    Eurosport       Tag 4. Live
Mo, 9.7.    13:00 - 14:05    Eurosport       Tag 4. Aufz.
Mo, 9.7.    17:45 - 19:25    Eurosport       Tag 4. Aufz.
 

Fotos: ÖLV / Franschitz

 

ÖLV News | 03.07.2018 (GF)

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